Grafschafter Fietsentour

I

m Südwesten Niedersachsens liegt die Grafschaft Bentheim, die hier eigentlich nur ‚die Grafschaft‘ genannt wird. Sie ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt und grenzt im Westen an die Niederlande und im Süden an Nordrhein-Westfalen.

Der Hauptsitz der historischen Grafschaft war die auf einem Ausläufer des Teutoburger Waldes stehende Burg Bentheim, von der man auch heute noch weit in die norddeutsche Tiefebene sehen kann. Die Burg wurde bereits um das Jahr 1020 erstmals urkundlich erwähnt und auch der Begriff des Bentheimer Landes taucht schriftlich schon im 11. Jahrhundert auf. Die Grafen von Bentheim erwarben im 15. Jahrhunderte als Dompröbste umfangreiche Machtbefugnisse und wurden später in den Rang von Fürsten erhoben, womit sie dann auch dem deutschen Hochadel angehörten. In Zeiten der größten territorialen Ausdehnung gehörten zur Grafschaft auch die Niedergrafschaft in den Niederlanden sowie ausgedehnte Teile im Münsterland. Als ‚unmittelbare Reichsgrafschaft‘ unterstand sie direkt dem Kaiser und war sonst keiner anderen weltlichen Obrigkeit unterworfen.

Die älteste Stadt der Grafschaft ist Schüttorf. Bereits im Jahre 1154 erstmals urkundlich erwähnt, wurden dem Ort 1295 durch den Grafen Egbert zu Bentheim die Stadtrechte verliehen. Neben Schüttorf gehören noch sechs weitere Städte und Gemeinden zum heutigen Landkreis Grafschaft Bentheim: Nordhorn, Bad Bentheim, Uelsen, Emlichheim, Neuenhaus und Wietmarschen.  Die ehemalige Textil- und heutige Kreisstadt Nordhorn ist mit 53.000 Einwohnern die größte Ortschaft der Grafschaft.


Die ländlich idyllische Region mit seinen ausgeprägten Moor- und Heideflächen eignet sich vorzüglich zum Radfahren.  So wurde durch den örtlichen Tourismus-Verein ein 220 km langer Rundkurs geschaffen, der den Radwanderer einmal durch die gesamte Grafschaft führt. Zusätzlich gibt es 25 ausgeschilderte Tagesrundtouren mit einer Länge zwischen 22 und 57 km, von denen mehrere auch in die benachbarten Niederlande führen. Ausgeschildert sind sowohl die Hauptroute als auch die Nebenrouten mit einem weißen Logo, dass eine grüne landschaftliche Silhouette und den Schriftzug ‚Grafschafter Fietsen-Tour‘ zeigt, sowie einen roten Buchstaben oder eine rote Nummer, die den Hinweis auf den jeweiligen Rundkurs gibt.

Besonders sehenswert sind die Burg Bentheim, die höchste Höhenburg Niedersachsens mit Rittersaal, Pulverturm und Folterkammer, der historischer Stadtkern von Schüttorf, das ehemalige Benediktinerkloster von Wietmarschen sowie die Kunstobjekte entlang des Flusses Vechte und des Coevorden-Piccardie-Kanals bei Emlichheim.

Charakteristik:

Die Grafschafter Fietsentour wird fast ausschließlich abseits der Hauptverkehrsstraßen über asphaltierte oder gepflasterte Wirtschaftswege geführt. Kurze Streckenabschnitte verlaufen auch über Schotter. Verkehrsreiche Straßen sind die Ausnahme – hier werden dann aber separate Radwege genutzt.

Die Routenführung ist überwiegend flach. Leichte Steigungen gibt es lediglich bei Bad Bentheim und Uelsen. Die Route ist somit auch für Familien mit Kindern empfehlenswert.



Ortschaften entlang der Route

Nordhorn / Engden / Quendorf / Schüttdorf / Bad Bentheim / Isterberg / Neuenhaus / Lage (Dinkel) / Halle (bei Neuenhaus) / Uelsen / Wilsum / Itterbeck / Wielen / Emlichheim / Ringe (Niedersachsen) / Hoogstede / Osterwald / Georgsdorf / Wietmarschen

DOWNLOADS:
Alle Download Optionen  Nebenrouten Gesamtpaket (gpx)

 






Bad Bentheim

B
ad Bentheim ist ein staatlich anerkanntes Thermalsohle- und Schwefelheilbad im Süden von Niedersachsen. Den Zusatz ‚Bad’ trägt Bentheim seit 1979 im Namen. Der Ort liegt an der Grenze zu den Niederlanden und zu Nordrhein-Westfalen. Das Wahrzeichen der ehemaligen gräflichen Residenzstadt ist die Burg Bentheim, die einzige erhaltene Höhenburg des Münsterlandes. Mit dem frühromanischen Steinkruzifix ‚Herrgott von Bentheim’ befindet sich in ihrer Kapelle eines der frühesten christlichen Reliquien der Region. Besonderen Wert für die Kurstadt ist der als ‚Bentheimer Gold’ bezeichnete Bentheimer Sandstein, der hier und im eingemeindeten Nachbardorf Gildehaus gefördert wird. Unter anderem wurde das Königliche Palais in Amsterdam und das Rathaus in Münster aus diesem Baumaterial errichtet. In den Sommermonaten finden als touristische Attraktion so genannte ‚Nachtwächterrundgänge’ statt. Die montags, freitags und samstags stattfindenden Touren vermitteln Geschichte und Geschichten über die Stadt und das Schloss.

Sehenswertes:

Am Südrand des Teutobuger Waldes zieht sich eine Kette von Burgen, die über dem Münsterland thronten: die Ravensburg, Iburg, Tecklenburg und Burg Bentheim. Die Burg Bentheim ist neben Schloss Cappenberg in Selm die einzige noch gut erhaltene Höhenburg im Münsterland. Oftmals wurde sie belagert, eingenommen, gebrandschatzt und zerstört – aber immer wieder auch wieder aufgebaut. Im Kernbereich gehen Teile der Anlage bis in das 11. Jahrhundert zurück. Der Ausbau der Anlage wurde dagegen erst 1914, zu Beginn des Ersten Weltkrieges gestoppt. So hat die niederländisch geprägte Burganlage auch kein einheitliches Erscheinungsbild, verschiedenste Bauepochen – vom Mittelalter bis hin zum neuzeitlichen Historismus – sind vertreten. Obwohl sich Burg Bentheim immer noch im privaten Besitz befindet, ist sie öffentliche zugängig. Eine gute Beschilderung erlaubt eine eigenständige Besichtigung. Besonders sehenswert sind die Kronenburg mit dem Ernst-August-Zimmer, der Pulverturm aus dem 11. bzw. 16 Jahrhundert, die Kutschensammlung, die Chemieküche und die Katherinenkirche mit der doppelseitigen Madonnenfigur.

  

Geschichtlicher Ablauf

1020 Erstmalige urkundliche Erwähnung der Burg als Zentrum einer kleineren Territorialherrschaft. Burgherr war Graf Otto von Northeim.
11. Jhd.

Bau des Kernbereiches vom Pulverturm als heute ältesten Bestandteil der Burg. Schaffung des Kruzifixes ‘Herrgott von Bentheim’ aus Baumberger Sandstein. Die frühromanische Skulptur gilt als eines der frühesten Zeugnisse christlichen Lebens in der weiteren Region.

1116 Schwere Beschädigung infolge Brandschatzung der damals wahrscheinlich noch aus Holz bestehenden Burg durch den Sachsen-Herzog Lothar von Süpplinburg, der in Opposition zum Kaiser Heinrich V. stand. Der kaisertreue Burgherr Graf Otto von Northeim verlor dabei wohl sein Leben. Die Burg wurde bald darauf von dessen Schwager Otto von Salm-Rhieneck wieder aufgebaut.
1146-90 Nach einer kriegerischen Auseinandersetzung mit dem Bistum von uetrecht wurde Otto von Salm-Rhieneck geschlagen und gefangen genommen. In der Folgezeit wurde Burg Bentheim Lehen des Bistums und gelangte durch Heirat in den Besitz der Grafen von Holland, dessen Nebenlinie sich fortan Grafen von Bentheim nannten.
12. Jhd. Der Kernbereich des Palas, der heutigen Kronenburg, entsteht. Der Palas diente dem Burgherren im Mittelalter als repräsentativer Wohnbau.
13. Jhd. Die Grafen von Bentheim versuchen, sich in Holland Machtpositionen zu sichern. Durch Erbschaft kommen sie kurzfristig in den Besitz der Grafschaft Tecklenburg. Zu dieser Zeit entsteht das Torgewölbe des Untertores.
Um 1400 Die Grafen zu Bentheim steben aus. Ein Neffe, Everwyn von Güterswyk, kommt in den Besitz der Burganlage.
1406 Erstmalige urkundliche Erwähnung der Katherinenkirche.
1420 Everwyn von Güterswyk, der sich jetzt Graf zu Bentheim nannte, erbte auch die Grafschaft Steinfurt mit dem dazugehörigen Schloss.
1486 Graf Everwyn II. wird erstmals von Kaiser Friedreich III. mit Bentheim belehnt.
15. Jhd. Bau des Batterieturmes an der Südwestecke der Burg.
1503 Anfertigung der ursprünglich farbigen doppelseitigen Madonnenfigur, die sich heute in der Katherinenkirche befindet, durch Evert van Roden. Ursprünglich stand die Figur im Kloster Frenswegen.
16. Jhd. Der Pulverturm erhält sein heutiges Erscheinungsbild.
1544 Graf Arnold I. zu Bentheim konvertiert zur protestantischen Kirche Luthers, um mehr politische Eigenständigkeit von Münster und Uetrecht zu erhalten.
1588-93 Erneute Konvertierung zur reformierten Lehre Johann Calvins und Huldrych Zwinglis durch den Grafen Arnold II.
1618-48 Während des Dreißigjährigen Krieges wurde Burg Bentheim zum großen Teil zerstört und die Ortschaften der Region durch spanische Plünderer heimgesucht und vernichtet. Die Bevölkerung floh, teilweise raffte sie auch die Pest dahin. Die Auswirkungen des Krieges blieben noch bis zum Ende des Jahrhunderts spürbar.
17. Jhd. Bau des Obertores durch den niederländischen Baumeister Philipp Vingboom.
1706 Die vier barocken Ecktürmchen auf dem Pulverturm werden aufgesetzt als Ersatz für hölzerne Unterstände für die Turmwache.
18. Jhd. Das obere Wohngeschoss des Untertores für den Turmwärter wird auf das bereits vorher schon bestehende Tor aufgebaut. Auch der Marstall entsteht.
1752 Graf Friedrich Carl Philipp verpfändet die Grafschaft mitsamt der Burg aus finanziellen Gründen an das Kurfürstentum Hannover. Damit erlosch auch die Eigenständigkeit der Grafschaft.
1754-61 Während des Siebenjährigen Krieges wurde die Burg mehrfach durch Franzosen und Engländer belagert und eingenommen.
1778 Nachdem der barocke Turmhelm der Katherinenkirche bei einem Orkan zerstört wurde, wurde er in seiner heutigen Form wieder aufgebaut.
1795 Während der französischen Revolution war auf der Burg ein Lazarett untergebracht. Im Laufe des Koalitionskrieges wurde die Burg durch den französischen General Vandamme in Brand geschossen und eingenommen. Die Franzosen zogen sich aber vor den herannahenden Preußen wieder zurück und hinterließen eine stark beschädigte Burg. Einige verkeilte Kannonenkugeln sind bis heute im Pulverturm zu entdecken.
1848 Nachdem Burg Bentheim als Ruine lange Zeit unbewohnbar war, wurden nun mit dem Wiederaufbau begonnen.
1883 Unter Fürst Alexis wird das Palas aus dem Mittelalter, die Kronenburg, zur Residenz im Stile des Historismus ausgebaut. Architekten waren Franz Anton Northoff und Wilhelm Jänicke.
1887-90 Ausbau des Ernst-August-Zimmers als Staats- und repräsentatives Empfangszimmer. Hier wurde Königin Emma der Niederlande untergebracht, wenn sie ihre Schwester, die Fürstin Pauline zu Bentheim besuchte.
1890 Die Waldecker Zimmer enstehen als vornehme Gästezimmer.
1901 Die Galerie entsteht als Korridor zu den Wohnungen im Runden Turm unter Verarbeitung von rotem Bentheimer Sandsteins.
1914 Die Bautätigkeit an der Kronenburg endete mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges, ohne ganz vollendet worden zu sein.
Die Burg ist heute immer noch im Besitz der Fürsten zu Bentheim und Steinfurt.

In einem alten Ackerbürgerhaus im Schlosspark unterhalb der Burg ist das Bentheimer Sandsteinmuseum untergebracht. Das Baumaterial wird in Bentheim und im eingemeindeten Gildehaus noch bis heute gefördert und hat in der wirtschaftlichen Geschichte des Ortes eine bedeutende Rolle gespielt. Es wird daher auch als ‚Bentheimer Gold’ bezeichnet. Zahlreiche Gebäude wurden aus Bentheimer Sandstein errichtet: das Königliche Palais in Amsterdam, das Rathaus in Münster, die Frauenkirche im belgischen Antwerpen sowie die katholische Kirche im dänischen Århus und angeblich auch der Sockel der Freiheitsstatue in New York. Das Sandsteinmuseum geht in zwei Dauerausstellungen auf die Geologie des Gesteins ein, aber auch auf die jahrhunderte lange Geschichte des Abbaus und die Verwendung als Werkstein. Das älteste Exponat ist ein Taufstein aus dem 12. Jahrhundert.

Eingebettet in drei stillgelegte Steinbrüche, befindet sich gleich neben der Franzosenschlucht die Bentheimer Freilichtbühne. Die Bühne wurde installiert in eine spektakuläre Naturkulisse mit Felswänden, Höhlen, Bäumen und sogar einem See. Der seit 1925 bestehende Verein ‚Freilichtspiele Bad Bentheim’ betreibt das Freilichttheater und bringt jedes Jahr zwei Bühnenwerke, eines am Nachmittag für Kinder und eines am Abend für Erwachsene, zur Aufführung. Gezeigt werden neben Klassikern auch Stücke der leichten Muse und Musicals.

Das Franziskanerkloster Bardel wurde erst 1922 gegründet. Ziel war es seinerzeit, Missionare für den Einsatz in Brasilien zu gewinnen. Die Klosterkirche wurde zwischen 1922 und 1929 im neobarocken Stil erbaut. Über dem Portal des Kalksandsteinbaus prangt ein 50m² großes auffälliges Mosaik. Es entstand in den Jahren 1964 bis 1966 aus insgesamt 500.000 kleinen Steinchen. Es bildet Jesus Christus im Zentrum und den heiligen Franz von Assisi in der linken unteren Ecke ab. Vom Kloster und Missionshaus Bardel wurden bereits über 300 Missionare nach Brasilien geschickt. Von ihrem Aufenthalt brachten sie viele Gegenstände mit, die heute als Ausstellungsgegenstände im klostereigenen Brasilienmuseum zu sehen sind. Ein weiteres Museum befindet sich im ersten und zweiten Geschoss über der Pforte: das von Pater Clemens Anheuser initiierte Briefmarkenmuseum. Hier werden Sammlungen nach verschiedenen Themen geordnet präsentiert, wie beispielsweise die ‚Madonnensammlung’, die Sammlung ‚Missionsgeschichte’ und die Sammlung ‚Kirchen und Dome aus aller Welt’.

Der Maler, Grafiker und Bildhauer Otto Pankok (1893 – 1966) war ein Vertreter des Expressionismus, wobei er sich besonders dem Holzschnitt widmete. Pankoks Werke waren von sozialkritischen Themen beherrscht, er befasste sich besonders mit dem Leid von Verfolgten. Dieses führte in der Zeit des Nationalsozialismus zu einem Arbeitsverbot für den Künstler. Seine Bilder galten als entartet und viele seiner Arbeiten wurden beschlagnahmt. Eines seiner wichtigsten Werke war das Gelsenkirchener Mahnmal, welches er zwischen 1940 und 49 erschuf. Otto Pankok hielt sich im Jahre 1936 einen Sommer lang in Gildehaus auf. Dabei entstand eine Vielzahl großformatiger Kohlezeichnungen, die viele Jahre unbeachtet eingelagert waren. Als Motive dienten ihm Ansichten aus dem Dorf und der Umgebung. Im 1656 aus Gildehauser Sandstein errichteten alten Rathaus wurde 1996 das Otto-Pankok-Museum eingerichtet. Hier präsentiert der Verein Otto-Pankok-Gildehaus e.V. eine Auswahl der Werke des Künstlers. Der Verein hat sich zum Ziel gesetzt, sowohl die Bilder Pankoks der Öffentlichkeit zugänglich zu machen als auch sein künstlerisches Werk bekannter zu machen und zu erhalten.

Als eines der hübschesten Ackerbürgerhäuser Bad Bentheims gilt das Haus Westerhoff. Es wurde im Jahr 1656 errichtet und von 1989 bis 91 umfangreich renoviert. Heute dient das Fachwerkgebäude als Ausstellungsräumlichkeit für Künstler und Kunsthandwerker.

Die Evangelisch-Reformierte Kirche wurde 1696 im barocken Stil errichtet. Dabei wurden die Grundmauern der Vorgängerkirche in den Neubau mit einbezogen, so dass die darunter liegende Gruft des Grafen Arnold II. zu Bentheim nebst einem gotischen Raum erhalten blieb. Die Inneneinrichtung blieb sparsam kalvinistisch, auf dem Kirchhof befinden sich noch jahrhunderte alte Gräber und Grabplatten.

Westlich vom Schlosspark von Bad Bentheim befindet sich die katholische Kirche St. Johannes Baptist. Sie wurde 1670 aus Bentheimer Sandstein im Zuge der Gegenreformation errichtet. Der schlichte Bau birgt eine prächtige barocke Innenausstattung. Besonders sehenswert sind die Altäre aus der Zeit des Frühbarocks.

Nördlich von Gildehaus, unweit eines noch in Betrieb befindlichen Steinbruchs, befindet sich das Geologische Freilichtmuseum. Auf einem 200 m langen Rundweg mit einer Querverbindung kann man über 50 verschiedene Natursteine sehen. Auf dem Zeitweg werden Gesteine aus aller Welt gezeigt, chronologisch gegliedert von der Jetztzeit bis zurück zum Beginn der Erdgeschichte. Darüber hinaus erfährt man viel über gebirgsbildende Faltungsmerkmale, Spuren von Entstehungsprozessen auf Gesteinen und von der Bearbeitung von Sandstein.

Das Gildeshauser Venn ist eines der wertvollsten Feuchtgebiete Nordwestdeutschland. Es liegt im Grenzgebiet zwischen Niedersachen, Nordrhein-Westfalen und den Niederlanden. Das Naturschutzgebiet ist eine Moor- und Heidelandschaft von einer Größe von rund 650 ha, wobei die Kernzone ungefähr 350 ha umfasst. In der Kernzone ist jegliche Nutzung untersagt, während in der so genannten Pufferzone eine gewisse land- und Forstwirtschaftliche Nutzung erlaubt ist. Das Gildehauser Venn ist Brutstätte und Rückzugsgebiet für viele Vogelarten. Plattformen bieten einen Überblick über diese wertvolle Moorlandschaft.

Mitten im Bentheimer Wald liegt der idyllische Kurpark, der bereits im 19. Jahrhundert angelegt wurde. Große Rasenflächen wechseln sich mit hübschen Wasserläufen ab, die in den zentralen Kurpark-Teich mit der Fontaine münden. Zahlreiche Gartenstilelemente, wie Skulpturen, kleine Brücken, ein Pavillon oder die Konzertmuschel ergänzen den Park, der direkt in den ihn umgebenen Wald übergeht. Neben den sonntäglichen Kurkonzerten stehen den Patienten und den Besuchern eine Minigolfanlage, ein Freiluft-Schachspiel und ein Beach-Volleyballfeld zur Verfügung. Oder man entspannt sich auf der Terrasse des Café Solé.



Radrouten die durch Bad Bentheim führen:

100 Schlösser Route – Nordkurs
Grafschafter Fietsentour